Unter dem Titel Korrespondenzen werden - alle zwei Jahre variierend - aktuelle, hochbrisante gesellschaftspolitische Themen bearbeitet und in praktischer Umsetzung und künstlerisch-theoretischer Situierung verortet. In der Form von Werkstätten reagieren die Korrespondenzen auf weltweite politische Ereignisse und Zustände und situieren sich damit in den Schwerpunktsäulen I und II des Zentrums. Insbesondere die Potentiale des Grazer Stadtraums werden dabei aufgegriffen und sichtbar gemacht. So kann das Endergebnis unterschiedlichste Formen annehmen und in Form eines Diskussionsabends, einer Performance oder eines partizipativen Kunstprojekt, im Sinne der Relational Aesthetics, präsentiert werden.
Dem Zentrum für GegenwartsKunst geht es sowohl mit den Dialogen als auch den Korrespondenzen darum, die künstlerischen Wahrnehmungen und Kommentare zu aktuellen Phänomenen als genuinen Beitrag zur Erforschung unserer Kultur zu betrachten.
Korrespondenzen I: Kunst – "Umweltgerechtigkeit" – nachhaltiges Handeln
Im Mittelpunkt der ersten Korrespondenzen steht politische Verantwortung und politisches Handeln im Kontext von Umwelt und Nachhaltigkeit. Mit den Themen politische Verantwortung, Ökologie, Umweltgerechtigkeit, Anthropozän, Klimawandel, Ressourcen und Nachhaltigkeit nimmt die Veranstaltungsreihe explizit Bezug auf das langjährige Projekt Naturally Hypernatural, das seit seinem Beginn im Jahr 2014 in erfolgreicher Kooperation des Instituts für Kunstgeschichte der Karl-Franzens Universität Graz mit der School for Visual Arts, New York regelmäßig internationale Symposien veranstaltet, die sich in unterschiedlichen Ausrichtungen und Schwerpunkten mit unterschiedlichen Konzepten von Natur in der Moderne und Gegenwartskunst und -kultur auseinandersetzen. Das Zentrum für GegenwartsKunst kooperiert auch dahingehend erfolgreich mit dem Strange Tools Research Lab und der University of Cincinnati.
In diesem Sinne werden zu den Korrespondenzen I: Kunst - "Umweltgerechtigkeit" - nachhaltiges Handeln international bekannte KünstlerInnen, ForscherInnen, sowie TheoretikerInnen eingeladen, um gemeinsam mit steirischen WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen den Diskurs zu erweitern, Fragestellungen aufzuarbeiten und gemeinsam Problemlösungsansätze zu finden. Die Korrespondenzen I sollen dem fruchtbaren und wichtigen Austausch zwischen KünstlerInnen, TheoretikerInnen und WissenschaftlerInnen Raum geben, sodass unterschiedliche Standpunkte und Blickwinkel auf gegenwärtig zentrale Themen aufgezeigt werden, theoretisch reflektiert werden und in wissenschaftlicher Zusammenarbeit und Korrespondenz interdisziplinär bearbeitet werden können. Die Korrespondenzen I befassen sich mit Environmental Justice und nachhaltigem Handeln – Themenbereichen, die vor allem in der Steiermark, dem grünen Herzen Österreichs, wesentliche Impulse auch für die breite Öffentlichkeit setzen werden. Denn die Problematik des Klimawandels und der Umweltgerechtigkeit betrifft uns alle. Daher ist es notwendig, sich die Konsequenzen und Potentiale menschlichen Handelns vor Augen zu führen, politische Verantwortung aufzuzeigen, Umweltgerechtigkeit zum Thema zu machen und darin die Öffentlichkeit, die Steirerinnen und Steirer einzubinden – ein themenspezifisches Reflektieren über Länder, Disziplinen und Kulturen hinweg.
Das vielfältige Programm wurde in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Graz und der HALLE FÜR KUNST Steiermark erarbeitet und die Veranstaltungsreihe öffnet sich explizit zur und für die Öffentlichkeit.
WANN: | 11.-14. Mai 2022 |
WO: | Kunsthaus Graz, Space 04, Lendkai 1, 8020 Graz HALLE FÜR KUNST Steiermark, Burgring 2, 8010 Graz |